Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat den Ausstieg aus der Kernenergie in einem Interview mit dem „Focus“ scharf kritisiert. Es sei ein „grundlegender Fehler“ der Ampel-Regierung, „Ideologie vor Vernunft zu setzen“.

Söders plötzliche Kehrtwende ist irritierend: Noch im November 2021 hatte er einen Wiedereinstieg in die Kernenergie ausgeschlossen. Damals sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Der Beschluss zum Atomausstieg basiert auf einer breiten gesellschaftlichen Akzeptanz.“

Der stellvertretende Vorsitzende und energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, kommentiert dies wie folgt:

„Politische Überzeugungen sind bei Markus Söder nicht erkennbar. Er ist ein Opportunist, der sein Mäntelchen stets nach dem Wind hängt. In der Ära Merkel war er einer der ersten, der auf den grünen Zug aufsprang und den Ausstieg aus der Kernenergie vorantrieb. Noch vor einem guten Jahr verteidigte er diesen unsinnigen Beschluss vehement. Und jetzt tut er plötzlich so, als hätte er schon immer die Kernkraft gegen die grünen Ausstiegsideologen verteidigt. Offenkundig geht es ihm bloß um jeweils aktuelle Meinungsumfragen und seinen Machterhalt.

Immer mehr Bürger durchschauen diese Täuschungsmanöver jedoch. Sie erkennen, dass nur die AfD verlässlich für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung eintritt. Nur so können wir den Industrie- und Wirtschaftsstandort Bayern erhalten. Dafür brauchen wir einen vernünftigen und grundlastsicheren Technologiemix. Für diesen ist Kernenergie unverzichtbar.“