In den Niederlanden prüft die Regierung unter Ministerpräsident Mark Rutte den Wiedereinstieg in die Kernenergie und den Neubau von Atomkraftwerken. Eine Studie der niederländischen Regierung kam zu dem Ergebnis, dass die Laufzeit-Verlängerung der dort bestehenden Kernkraftwerke die wirtschaftlichste Option sei.

Der energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, stellt dazu fest:

„Die Energiewende kostet unsere Gesellschaft derzeit allein über die EEG-Umlage etwa 30 Milliarden Euro pro Jahr, und wir haben im weltweiten Vergleich mit 31,94 Cent pro kWh den höchsten Strompreis für Haushalte zu verzeichnen. Es wundert mich daher nicht, dass die Holländer dem abschreckenden Beispiel des deutschen Nachbarn im Bereich der Energiewende nicht folgen wollen. Stattdessen zeigen sie die Vorteile sauberer Kernenergie auf. Selbst im eher linken Spektrum mehren sich mittlerweile die Stimmen von Experten, die die Kernenergie wieder reaktivieren möchten. Namhaftes Beispiel ist die ‘Ökomodernistin’, ehemalige Anti-AKW-Aktivistin, Technikhistorikerin und Beisitzerin des Vereins Nuklearia e.V., Dr. Anna Veronika Wendland.

Es zeigt sich immer klarer: Der Ausstieg aus der Kernenergie war ein kapitaler Fehler der etablierten Politik. Im Bayerischen Landtag fordern wir als AfD-Fraktion die Staatsregierung daher regelmäßig durch parlamentarische Initiativen zu einem Umdenken auf: Wir wollen die planwirtschaftliche Energiewende zügig beenden und zu einer kostengünstigen und sicheren Energiepolitik zurückkehren. Deshalb muss auch über eine mittelfristige Reaktivierung der Atomenergie und den Bau neuer Kernkraftwerke diskutiert werden.

Statt einer sicherheitstechnisch ungewissen und bezüglich der Kosten unüberschaubaren Endlagerung sollten wir in jene Forschung investieren, die in Zukunft die Nutzung von atomaren Nebenprodukten, d.h. die Beseitigung des Atommülls unter weitestgehender Vermeidung von Endlagern, sinnvoll und effektiv gestalten könnte. Hier wäre beispielsweise das deutsche Forschungsprojekt des Dual-Fluid-Reaktors zu nennen als potenzielle Recycling-Anlage für Atommüll, dessen ergebnisoffene Forschungsförderung die AfD schon lange fordert.

Leider lehnen die anderen Fraktionen im Bayerischen Landtag sowie die Staatsregierung eine ideologiefreie Neubewertung der Kernenergie kategorisch ab. Selbst eine von uns geforderte Expertenanhörung zur wirtschaftlichen Nutzbarmachung kerntechnischer Nebenprodukte wurde blockiert. Trotzdem kämpfen wir weiter für eine solide Energieversorgung, von der die Haushalte und die Industrie in ganz Bayern profitieren würden!“