Die Grünen wollen die „Energiewende auf dem Land“ vorantreiben und dafür im ländlichen Raum die Anzahl an Windkraft- und Photovoltaikanlagen vervierfachen. In einem Leitantrag der Grünen heißt es, sie möchten damit „Stromüberschüsse für die Versorgung der Städte“ erzeugen. Dafür soll u.a. die 10H-Regelung abgeschafft werden.

Dazu Gerd Mannes, energiepolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag sowie Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Landesentwicklung, Energie, Medien und Digitalisierung:

„Die Grünen beweisen erneut, dass sie weder eine Ahnung von technischen Zusammenhängen noch von demokratischen Gepflogenheiten haben. Es ist eine Tatsache, dass die meisten Bürger keine Windkraftanlagen vor ihrer Haustür haben wollen. Die 10H-Regelung schützt Anwohner bislang zumindest einigermaßen vor den Schall- und Schattenemissionen der blinkenden, rotierenden Ungetüme. Dass die Grünen diesen nötigen Sicherheitsabstand einfach abschaffen wollen, offenbart die undemokratische Haltung der selbsternannten Weltretter. Sie setzen sich einfach über die Bedürfnisse der betroffenen Bürger hinweg und wollen ihre Ideologie ohne jede Rücksicht durchdrücken.

Dabei würde ein Ausbau von Windkraft und Photovoltaik ohnehin einen unzureichenden Beitrag zur Energieversorgung leisten, weil Bayern für beide Erzeugungsarten ein ungeeigneter Standort ist. Mit durchschnittlich um die 1800 Volllaststunden liegt die Windhöffigkeit in Bayern nur bei rund der Hälfte verglichen mit einem guten Standort in Norddeutschland bzw. Offshore. Es stellt deswegen eine Verschwendung von hochwertigen Ressourcen dar, wenn man im windschwachen Bayern massenhaft Windkraftanlagen aufstellt. Weil Windkraft und Photovoltaik aufgrund ihrer Volatilität ohnehin nur eine niedrige technische Verfügbarkeit aufweisen, würde sich der Bedarf an konventionellen Kraftwerken selbst bei einem starken Ausbau der erneuerbaren Energien nicht spürbar reduzieren.

Die Pläne der Grünen sind also purer Aktionismus ohne jeden technischen Verstand. Darüber hinaus würden sie die Strompreise weiter in die Höhe treiben, weil der Großteil der in Bayern neu gebauten Anlagen auf Subventionen angewiesen wäre. Diesen energiepolitischen Irrsinn kann man nur ablehnen.“