Laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl liegen die Mehrkosten der Stahlindustrie für Energie in diesem Jahr bereits bei über zehn Milliarden Euro. Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal sieht sich daher dazu gezwungen, sein Werk in Bremen bis auf Weiteres stillzulegen. „Die Produktion in Deutschland ist aktuell nicht mehr wettbewerbsfähig“, sagt der Deutschland-Chef von Arcelor-Mittal, Reiner Blaschek. Diese verheerende Entwicklung belegt ein vollständiges Versagen der „Ampel“ in der Industrie- und Energiepolitik.

Der stellvertretende Vorsitzende sowie industrie- und energiepolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Gerd Mannes, äußert sich dazu wie folgt:

„Die deutsche Stahlindustrie wird wohl in wenigen Wochen vollständig stillliegen. Auf den Produktionsstopp beim Stahl wird voraussichtlich der Zusammenbruch weiterer Industriezweige folgen. Auch die Papier- und Glasindustrie sowie die unverzichtbare Düngemittelproduktion melden erste Produktionsstopps aufgrund gestiegener Energiepreise. ‚Wenn bis Weihnachten alles so bleibt, wie es derzeit ist‘, sagt der Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung, Christian Vietmeyer, ‚dann arbeitet keiner mehr in der Stahl- und Metallverarbeitung.‘ Die Konsequenzen für unseren Wirtschaftsstandort und für Millionen Arbeitsplätze sind verheerend. Die Branchenvertreter fordern daher eindringlich ein sofortiges Umsteuern der Politik in der Energie- und Standortpolitik und unterstreichen damit die Forderungen der AfD. Um die Energiepreise zu senken, ist ein sofortiger Wiedereinstieg in die günstigsten Energieträger wie Kohle und Kernenergie erforderlich. Vorhandene Reservekraftwerke müssen wieder in den regulären Netzbetrieb eingegliedert werden, um die aktuellen Engpässe in der Stromerzeugung auszugleichen. Dies würde eine sofortige Entlastung der Börsenstrompreise mit sich bringen und die Verstromung von teurem Erdgas reduzieren. Damit auch die Gaspreise schnell wieder auf ein normales Niveau zurückgehen, ist die sofortige Inbetriebnahme von Nord Stream 2 erforderlich. In Zukunft sollte der Großteil der Energielieferungen aus dem Ausland über langfristige Verträge abgewickelt werden, damit schwankende Börsenpreise nicht mehr zu einer Bedrohung für unsere gesamte Volkswirtschaft werden können. Wenn die Regierung jetzt nicht handelt, verspielt sie fahrlässig die Grundlage unseres Wohlstands.“